Bildung und nachhaltiger Tourismus

Die Natur versorgt uns mit den wichtigsten Grundlagen unseres Lebens: Wasser, Nahrungsmittel, Luft und vielen weiteren Ressourcen. Sie ist Inspiration für unsere Gesellschaft, prägt Ideen, egal ob für Kunst, Wissenschaft oder Technologien. Sie hilft uns, zu entspannen oder uns anzuregen.

Trotzdem vergessen und verlieren viele Menschen die Verbindung zur Natur. Das ist nicht nur zum Nachteil für die Betroffenen, sondern auch für unser Ökosystem selbst. Denn nur was man kennt, kann man auch schützen. Deshalb ist es uns wichtig, Umweltbildung für alle Generationen anzubieten und vor allem auch niedrigschwellige Angebote zu machen, die kein Vorwissen erfordern.

Kinder in Verbindung mit kleinen und großen Wundern der Natur bringen
Erlebnisse in der Natur schaffen Verbindung: Wir sind mehr bei uns selbst und unseren Sinnen. Wir fühlen uns als Teil eines größeren Ganzen. Und gemeinsame Aktivitäten wie das Bauen von Hütten schweißen uns mit anderen zu einer Gruppe zusammen und fördern unser Verständnis für das Miteinander. Diese Erfahrungen von Verbindung sind für alle wichtig. Besonders profitieren davon benachteiligte Kinder und Jugendliche. Denn diese leiden mehr als andere darunter, dass sie kaum Möglichkeiten haben, “raus” zu kommen.

Wir haben ein großes Repertoire im Angebot, damit die Kleinen mit der Natur auf Tuchfühlung gehen können:

Das hat auch einen langfristigen Sinn: Die Bindung, die die Kinder mit der Natur eingehen, hilft ihnen dabei, sie dauerhaft für den Schutz unserer Umwelt zu sensibilisieren. Das kann das Wegwerfen von Müll im Wald sein, genau wie der Schutz bedrohter Arten und klimabewusstes Verhalten.

Naturentdeckungen auch für Große
Auch Umweltbildung für Erwachsene ist ein wichtiges Thema in unserer Station. So bieten wir regelmäßig Exkursionen in unsere Naturschutzgebiete und weitere entdeckenswerte Ecken rund um Kleve an. Wir halten auch Vorträge oder organisieren andere Veranstaltungen von der Filmpremiere bis zum Sommerfest.

Nicht zu vergessen sind Informations- und Bildungsaspekte, die oft Bestandteil unserer Projekte sind. Zum Beispiel werden spezielle Zielgruppen zum Wiesenvogelschutz informiert oder sensibilisiert. Oder wir motivieren via Social Media zum Insektenschutz, in dem wir über die Leistungen dieser wichtigen Tiere sprechen und für mehr heimische, insektenfreundliche Pflanzen im eigenen Garten motivieren.

Einige Interessierte steigen gern noch tiefer ein: Wir leiten die Ehrenamtlichen dann zu speziellen Arbeiten etwa in den Naturschutzgebieten an. Bei Gänsezählungen oder der Exkursionsleitung für Gänsesafaris und anderen Exkursionen können sie spezielle Arten- und Naturkenntnisse erwerben, die sie gern weitergeben. Für alle ehrenamtlich Aktiven und Freundinnen und Freunde der Station gibt es außerdem regelmäßig den NABU-Treff mit interessanten Vorträgen und Exkursionen in die Gegend um Kleve oder geselligem Beisammensein.

Auch Ausbildungen gehören immer wieder zu unserem Repertoire: So haben wir etwa die Ausbildung zu den Niederrhein-Guides drei Mal hier am Unteren Niederrhein durchgeführt. Auch die Ausbildung zur ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuung wurde in unserer Station ins Leben gerufen, zwei Mal durchgeführt und so aufbereitet, dass sie auch andernorts in Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurde.

Pflanzen und Tiere entdecken, ohne sie zu (zer-)stören
Fehlende Besucherlenkung kann zu Störungen führen: Brütende Vögel oder die äsenden Wildgänse werden aufgejagt, der Amphibienpilz, über die Schuhe ins Naturschutzgebiet eingeschleppt, führt zum Verlust aller Tiere dort, um nur zwei Beispiel zu nennen. Wir setzen uns daher schon seit langem für einen nachhaltigen Tourismus hier am Niederrhein ein. Dafür werden Touren so vorgeschlagen oder veranstaltet, dass keine Schäden entstehen. So passen Entdeckerfreude und Naturschutz gut zusammen.